Das Nuss-Orakel

Das Nuss-Orakel

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In Schottland und Nordengland wird die Halloween-Nacht auch Nut-Crack Night (dt. Nussknackerknacht) oder The Oracle of the Nuts (dt. Das Orakel der Nüsse) genannt. Aber was hat Halloween mit Nüssen zu tun? Wir erklären es euch.

In Schottland und Nordengland wird in der Halloween-Nacht das Orakel der Nüsse befragt. Während früher die Kälte des Herbstes in die Häuser der Menschen drang, machten sie es sich vor dem Feuer gemütlich und aßen frisch geerntete Haselnüsse oder Kastanien. Dabei entstanden mehrere Wahrsager Bräuche, bei denen Nüsse ins Feuer geworfen wurden. Aber warum Nüsse? Ganz einfach: In der Antike gab es noch keine moderne Ausstattung wie Kristallkugeln oder Tarotkarten und gegen Ende der Erntezeit waren die Felder der Bauern meist leer. Nur Nüsse waren noch reichlich vorhanden. So wurden sie kurzerhand zur Weissagung benutzt. Daraus leiteten sich mehrere Sagen ab:

Wen werde ich heiraten?

Unverheiratete Männer und Frauen benannten eine Nuss nach möglichen Partnern. Anschließend wurden zwei Nüsse ins Feuer gelegt. Brannten beide Nüsse gemeinsam leise vor sich hin, stand einer Verlobung nichts mehr im Wege. Sprangen die Nüsse jedoch wild durch das Feuer, sollte der gemeinsame Weg steinig werden.

Auch eine andere Saga besagt, dass Nüsse vorhersagen können, ob ein Paar zusammenpasst: Ein Junge und ein Dienstmädchen legten jeweils eine Kastanie ins Feuer. Wenn es zischte und dampfte, deutete das auf ein zorniges Temperament des Besitzers hin. Wenn sich beide Nüsse gleichermaßen schlecht benahmen, heißt das Streit in der Zukunft. Und wenn eine oder beide Nüsse aus dem Feuer auftauchen, werden sich die beiden Liebenden bald trennen. Verbrennen jedoch beide Kastanien friedlich Seite an Seite zu Asche, wird ein langes Leben ungestörten Glücks ihr Schicksal sein.

Ist er mir treu?

Auch die Treue der Liebsten lässt sich mithilfe der Nüsse erkennen. Eine Nuss wird nach dem Liebsten benannt und auf einen Feuerrost gelegt. Wenn die Nuss knackt oder springt, wird sich der Liebhaber als untreu erweisen. Brennt oder lodert die Nuss dagegen friedlich vor sich hin, wird er dem Mädchen auf ewig treu sein.

Bei uns in Deutschland hat Halloween eine andere Bedeutung. Ursprünglich kommt der Halloween-Brauch aus dem katholischen Irland. Die Iren hatten Angst vor den Toten, die an Allerheiligen ihre Verwandten besuchen sollten, und verkleideten sich deshalb mit gruseligen Masken, um die Geister abzuschrecken. Irische Einwanderer nahmen diesen Brauch mit in die USA, weshalb heute oftmals angenommen wird, dass der Brauch aus den USA stammt. Anfang der 1990er Jahre schwappte der Trend auch zu uns nach Deutschland über.

Wie in Amerika, werden auch bei uns geschnitzte Kürbisse aufgestellt, um böse Geister zu vertreiben. Einer Sage nach fing der irische Bösewicht Jack Oldfield durch eine List den Teufel ein und wollte ihn nur freilassen, wenn er Jack in Zukunft in Ruhe lassen würde. Nach Jacks Tod wurde diesem aufgrund seiner bösen Taten der Zugang zum Himmel verwehrt. Aber auch in die Hölle wurde Jack nicht aufgenommen, da der Teufel ihm versprochen hatte, niemals seine Seele zu holen. Der Teufel schickte ihn zurück, woher er gekommen war. Doch da der Weg so dunkel und weit war, schenkte er Jack eine glühende Kohle. Diese steckte Jack in eine ausgehöhlte Rübe, die er als Wegzehrung mitgenommen hatte. Seitdem wandelt seine verdammte Seele mit der Laterne am Vorabend von Allerheiligen durch die Dunkelheit.

Doch egal ob Nut-Crack Night oder Halloween – heutzutage feiern zahlreiche Menschen das herbstliche Gruselfest. Geister, Hexen und Monster laufen durch die Straßen und gehen auf der Suche nach Süßem von Tür zu Tür. Wer noch etwas für den Naschkorb der Kinder oder einen Snack für die Halloween-Party braucht, wird in unserem Onlineshop mit Sicherheit fündig.

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