Dieses Aachener Printen Rezept erhält durch die edlen Pistazien, mit denen das Gebäck bestreut wird, eine ganz besondere Note. Du solltest rechtzeitig mit dem Printen backen anfangen, da der Teig etwa zwei Wochen ruhen muss, damit die Printen später besonders intensiv schmecken. Aber so gut wie sie schmecken, lassen sie sich zur Not auch noch nach Weihnachten genießen, falls Du etwas zu spät dran bist.
Die Geschichte der Aachener Printen
Printen wurden wohl im 15. Jahrhundert in Belgien erfunden. Der Name dieses Lebkuchen-Gebäcks leitet sich aus dem englischen „print“ und dem niederländischen „prent“ ab. Die Begriffe bedeuten so viel wie „Bild“ oder „Abdruck“. Früher wurden Printen nämlich in geschnitzte Holzformen in der typisch länglichen Form gedrückt. Damals waren die Printen übrigens noch richtig hart, da sie ohne Fett und Ei gebacken wurden. Die heutige Variante sorgt für einen weicheren und zäheren Teig, der sich zwar nicht mehr, wie ursprünglich, in Formen pressen lässt, dafür aber angenehmer zu essen ist. In Aachen wurden Printen erstmals um das Jahr 1820 gebacken. Heute handelt es sich bei dem Ausdruck „Aachener Printen“ um eine geschützte Bezeichnung. Streng genommen dürfen also nur Printen, die in Aachen oder ein paar der umliegenden Orte gebacken werden, als Original Aachener Printen bezeichnet werden.
Was sind Aachener Printen?
Aachener Printen sind eine Sorte brauner Lebkuchen, genauer gesagt ein Hartlebkuchen. Durch die speziellen Gewürze in Aachener Printen Rezepten ergibt sich der typisch weihnachtliche Geschmack. Originale Aachener Printen sind frisch gebacken hart. Mittlerweile gibt es jedoch auch weiche Printen auf dem Markt, da viele diese den harten Printen vorziehen. Sind Dir Deine Printen zu hart, kannst Du aber auch selber dafür sorgen, dass sie weicher werden. Dafür musst Du sie nur an einem kühlen und feuchten Ort aufbewahren, wie zum Beispiel einem Brotkasten mit frischem Brot oder in einer Blechdose mit einem Stück Obst.
Printen backen
Printen und Printen Rezepte gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Es gibt Kräuterprinten, Mandelprinten, Honigprinten, Schokoprinten und noch so einige andere Kreationen. Unser Schokoprinten Rezept unterscheidet sich von anderen Printen durch die Glasur mit Schokolade und die Verzierung mit Pistazien. Die edlen Pistazien harmonieren mit ihrem lecker intensiven Aroma hervorragend mit der Schokolade und den Gewürzen der Printen. So ist unser Rezept zwar kein Original Aachener Printen Rezept, aber dafür eine tolle Variation, die für Abwechslung sorgt und mindestens genauso gut schmeckt.
Zunächst erwärmst Du das Schmalz mit dem Honig und dem Krümelkandis. Durch die Wärme löst sich der Kandis auf und es bildet sich eine homogene Masse. Anschließend hackst Du das Zitronat und löst die Pottasche in einem Esslöffel warmem Wasser auf. Das kann etwas unangenehm riechen, ist jedoch normal und tut dem Geschmack am Ende keinen Abbruch. Pottasche dient zur Teiglockerung bzw. als Backtriebmittel. Durch das Auflösen im Wasser sorgst Du dafür, dass es sich gleichmäßig im Teig verteilt.
Anschließend verknetest Du alle Printen Zutaten, also die Honig-Kandis Masse, das Zitronat, die Pottasche, ein Ei, Mehl und Lebkuchengewürz zu einem Teig. Anstelle des Lebkuchengewürzes kannst Du auch verschiedene weihnachtliche Gewürze, wie Zimt, Nelken und Vanille verwenden. Den Teig lässt Du nun am besten für 14 Tage bei Zimmertemperatur in einer Schüssel ruhen. Während dieser sogenannten Lagerzeit bilden sich im Teig etwas Milchsäure und Essigsäure. In Kombination mit der Säure des Honigs wird so die Triebwirkung der Pottasche in Gang gesetzt und der Teig geht auf.
Nach der Lagerzeit nimmst Du den Teig aus der Schüssel und knetest ihn noch einmal durch. Dann rollst Du ihn aus und stichst die Printen aus oder schneidest sie zurecht.
Anschließend backst Du die Printen im Ofen bis sie zwar durch, aber noch etwas weich sind und lässt sie gut abkühlen. Wenn sie vollständig abgekühlt sind, machst Du Dich an die Herstellung der Glasur. Dafür schmilzt Du die Kuvertüre vorsichtig über einem Wasserbad oder in der Mikrowelle und tauchst die Printen hinein. Je nach Geschmack, kannst Du weiße, Vollmilch- oder Zartbitterschokolade verwenden. Oder Du verwendest alle Schokoladensorten, dann sieht der Weihnachtsteller besonders gelungen aus.
Zum Schluss kommt das Highlight in Deiner Printenbäckerei: die Pistazien. Diese streust Du auf die noch feuchte Schokolade und drückst sie, wenn nötig etwas an. Die grünen Kerne sehen nicht nur äußerst schick im Kontrast zum Schokoladenüberzug aus, sie sorgen mit ihrem nussigen Geschmack auch für eine echte Bereicherung des Printenrezepts.
Verwendung von Aachener Printen
Aachener Printen kannst Du natürlich hervorragend als kleine Leckerei für zwischendurch genießen oder gemütlich zum Tee oder Kaffee knabbern. Zur Stärkung auf dem Weihnachtsmarkt sind sie kaum wegzudenken. Als Weihnachtsgeschenk oder als Gastgeschenk zum Adventskaffee freuen sich Deine Lieben bestimmt auch darüber.
Daneben kannst Du die Aachener Lebkuchen sogar zum Verfeinern von weiteren Speisen verwenden. Weihnachtliche Soßen, beispielsweise zum Braten oder zu Gemüse, bereichern die Printen mit ihrem lecker würzig-süßen Aroma.
Printen lagern
Hast Du schon frühzeitig mit der Weihnachtsbäckerei begonnen und möchtest die Printen länger aufbewahren oder sie auch nach der Weihnachtszeit noch genießen, lagerst Du sie am besten kühl und lichtgeschützt. So halten sie sich mindestens für vier Wochen.
Zubereitung
15 Minuten + 14 Tage Lagerzeit Mittel
- 1. Erwärme das Schmalz mit dem Honig und dem Krümelkandis auf dem Herd bis sich letzterer größtenteils gelöst hat und lasse die Masse abkühlen.
- 2. Hacke das Zitronat mit einem Messer klein oder mixe es im Standmixer klein. Löse die Pottasche in einem EL lauwarmen Wasser auf. Knete alle Zutaten, außer die Zutaten für den Guss zu einem homogenen Teig zusammen.
- 3. Gib den Teig in eine Schüssel und lasse ihn abgedeckt bei Zimmertemperatur 14 Tage ruhen.
- 4. Nimm den Teig aus der Schüssel und knete ihn gut durch, oben ist er nämlich etwas angetrocknet. Rolle den Teig 1 cm dick aus und steche Printen aus oder schneide sie mit einem Messer aus.
- 5. Backe die Printen bei 180°C ca. 15 min. Sie sollen durchgebacken, aber noch weich sein.
- 6. Lasse die Printen auf einem Kuchengitter auskühlen. Hacke die Kuvertüre klein und bringe sie über einem Wasserbad zum Schmelzen. Wenn die Printen richtig erkaltet sind, tauchst Du sie in die geschmolzene Schokolade, lässt sie abtropfen und bestreust sie mit Pistazien.
- 7. Lasse alles trocken und fest werden.
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Zutaten
Für ein Blech
- Für den Teig:
- 500 g Honig
- 125 g Schmalz
- 180 g Krümelkandis
- 100 g Zitronat
- 1 Päckchen Lebkuchengewürz
- 1 Ei
- 15 g Pottasche
- 750 g Mehl
- Für den Guss
- 200 – 300 g Kuvertüre
- ca. 100 g Pistazien