Steinzeitdiät Teil 3: Nüsse und Phytinsäure

Steinzeitdiät Teil 3: Nüsse und Phytinsäure

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Einfach und naturnah ernähren – dieses Ziel haben viele Menschen, die sich mit der Steinzeitdiät, die vor allem auch unter dem Namen Paleo bekannt ist, beschäftigen. In unseren vorangegangenen Artikeln zu diesem Thema haben wir euch bereits einen ersten Einblick in diese spezielle Ernährungsform gegeben, die sich an der Lebensweise und Ernährung der Steinzeitmenschen orientiert. Dabei konnten wir feststellen, dass Nüsse – je nach Art – durchaus ihren festen Bestand in der Steinzeiternährung haben und nach Meinung von Paleo-Anhängern auch zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen. Doch schon die Beschäftigung mit dem optimalen Verhältnis von Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren machte deutlich: Ganz so einfach ist es nicht, sich gesund und im Sinne der Steinzeitdiät zu ernähren.
Ein weiterer Aspekt, der neben dem Omega 3 und Omega 6 Verhältnis beachtet werden muss, ist der Anteil an Phytinsäure. Phytinsäure ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der vor allem in Getreide und Hülsenfrüchten, aber auch in Nüssen vorkommt und der von Paleo-Anhängern weitestgehend gemieden wird.

Phytinsäure und unser Körper

Phytinsäure hat für die Pflanze, die diese Säure enthält und produziert, essentielle Wirkung. Zum einen dient sie als wirksamer Abwehrstoff gegen Schädlinge, zum anderen macht sie es der Pflanze möglich, Nährstoffe wie zum Beispiel Phosphor, Kalium und Magnesium aufzunehmen. Nur durch diese Mineralstoffe ist es ihr anschließend möglich, Keimlinge auszubilden und diese wachsen zu lassen. Mit anderen Worten: Sich fortzupflanzen.
Doch während die Phytinsäure für die Pflanze lebenswichtige Eigenschaften erfüllt, konnte ihre Wirkung auf den menschlichen Körper teilweise als schädlich erkannt werden. Für uns ist der sekundäre Pflanzenwirkstoff, der leider auch in jedem Kern und jeder Nuss vorkommt, ein sogenannter Anti-Nährstoff. Stoffe wie diese hemmen die Aufnahme anderer, wichtiger Mineralien. So reduziert die Phytinsäure zum Beispiel die Aufnahmefähigkeit des menschlichen Körpers von Eisen. Im schlimmsten Fall kann dies zu einer Unterversorgung führen. Bei einer Unterversorgung von Eisen fühlen wir uns müde und schlapp, und auch auf die Verdauung kann Phytinsäure einen negativen Einfluss haben und zum Beispiel zu Verstopfungen führen.

KERNenergie Nüsse – die Energiespender

Warum Nüsse trotzdem Paleo sind

Nüsse enthalten, wie bereits eingangs erwähnt, einen je nach Nusssorte recht hohen Anteil an Phytinsäure. Was macht Nüsse aber dennoch für die Steinzeitdiät Paleo akzeptabel oder sogar zu einem möglichen Beitrag zu einer gesunden Ernährung?
Wie so häufig, ist auch in der Ernährung nicht immer alles schwarz und weiß und so haben Ernährungswissenschaftler auch der Phytinsäure einige positive Eigenschaften zuweisen können. So gehen Paleo-Anhänger davon aus, dass der sekundäre Pflanzenstoff das Risiko an Darmkrebs zu erkranken reduzieren kann. Außerdem führt Phytinsäure im menschlichen Körper dazu, dass Stärke langsamer abgebaut wird. Damit wird ein hochschnellen des Blutzuckerspiegels verhindert. Heißhungerattacken bleiben aus und das Sättigungsgefühl länger erhalten.
Wer sich nach der Steinzeitdiät ernähren möchte, sollte beim Kauf seiner Nüsse dennoch auf eine ausgewogene Wahl achten und den Phytinsäuregehalt im Auge haben. Etwa 100 – 300 mg täglich Phytinsäure sind laut Paleo-Experten unbedenklich – alles was darüber hinausgeht, sollte eine Ausnahme bleiben.
Einen vergleichsweise niedrigen Phytinsäuregehalt mit etwa 750 mg pro 100 g haben zum Beispiel Walnüsse. Diese sind auch Teil unseres leckeren und sorgfältig zusammengestellten Paleo-Bundles. Probiert es doch einmal aus!

Paleo hat dein Interesse geweckt? Dann bleib‘ dran! Das nächste Mal geht es in unserer Reihe um die Ersatzfunktionen von Nüssen in der Steinzeitdiät.

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