Martinsgänse haben in vielen Regionen Deutschlands Tradition und lassen Kindheitserinnerungen wach werden. Dabei müssen sie nicht immer herzhaft als Braten auf den Tisch kommen. Unsere Gänse kommen süß aus einem Quark-Öl-Teig daher. Perfekt zum Martinstag am 11. November. Dank der großen blauen Rosinen haben die kleinen Martinsgänse sogar Augen.
Warum feiern wir St. Martin?
Wer ist eigentlich dieser heilige Martin, dem wir am 11. November gedenken? Der Martinstag geht auf Martin von Tours zurück. Er wurde wohl um das 361/317 in Ungarn geboren, wuchs in Norditalien auf und wurde Soldat. Mit etwa 40 Jahren entschloss er sich, die Armee zu verlassen und stattdessen Mönch zu werden. Später gründete er sein eigenes Kloster und wurde im Jahr 372 zum Bischof von Tours gewählt. Es wird ihm nachgesagt, dass er in dieser Zeit eine Vielzahl an Wundern vollbracht haben soll. Außerdem wird er aufgrund seiner Barmherzigkeit verehrt. So besagt eine Legende, dass er seinen Mantel teilte, um einem armen, frierenden Bettler eine Hälfte davon abzugeben. Der 11. November ist ihm gewidmet, da er an diesem Datum im Jahr 397 beigesetzt wurde.
St. Martin und die Gänse
Der Martinstag nimmt je nach Gegend einen unterschiedlich hohen Stellenwert ein. In einigen Orten ist der Martinsumzug eines der Highlights im Jahr und stets kommt eine Martinsgans auf den Tisch. Warum das Tier mit dem Martinstag in Verbindung gebracht wird, dazu gibt es unterschiedliche Begründungen. Zum einen ist da die Legende, dass sich Martin, der in der Stadt Tours zum Bischof gewählt worden war, in einem Gänsestall versteckte, da er die Wahl nicht annehmen wollte. Die Gänse im Stall jedoch schnatterten so laut, dass er schließlich doch entdeckt wurde und zum Bischof geweiht werden konnte.
Dann gibt es noch die historische Verknüpfung zwischen dem 11. November und der Gans. Denn an diesem Tag, dem Übergang vom Sommer zum Winter, startete das neue Wirtschaftsjahr der Bauern. Aus diesem Anlass wurden alle Tiere, die sie im Winter nicht versorgen konnten, geschlachtet. Dazu gehörten auch die Gänse, die anschließend verspeist wurden.
Der St. Martinstag
In der heutigen Zeit wird dem heiligen Martin mit einem Umzug durch den Ort gedacht. Mit Laternen ziehen kleine und große Kinder singend durch die Straßen. Begleitet werden sie traditionell von einem Reiter auf einem weißen Pferd, der St. Martin darstellen soll. Oft wird dabei auch das Teilen des Mantels nachgespielt und Gedichte aufgesagt.
Den Höhepunkt des Abends bildet dann das Martinsfeuer, um das sich die Teilnehmer des Umzugs versammeln und zusammen essen und trinken. Hier kommen dann auch die süßen Martinsgänse ins Spiel, die dort nicht fehlen dürfen. Auch, wenn dieses Jahr kein Martinsumzug in gewohnter Form stattfinden wird, wollen wir doch nicht auf diese süße Leckerei verzichten. So holst Du Dir ein Stück der Tradition nach Hause und musst nicht ganz auf das Feiern des Martinstags verzichten.
Martinsgänse backen
Es gibt unterschiedliche Rezepte für süße Martinsgänse. Entweder sie werden aus einem Hefeteig gebacken, aus Lebkuchenteig, oder, wie in unserem Fall, aus einem Quark-Öl-Teig. Der Vorteil eines Quark-Öl-Teigs ist, dass Du ihn nicht gehen lassen musst und damit schneller genießen kannst.
Um die Martinsgänse zu backen, verquirlst Du zunächst Eier, Quark, Zucker, Milch und Öl mit einem Teelöffel Salz. Möchtest Du Deinen Martinsgänsen einen ganz besonderen Geschmack geben, reduzierst Du die Milch um einen Esslöffel und fügst stattdessen einen Esslöffel Rosenwasser hinzu. So erhalten sie ein leichtes Marzipan-Aroma.
Zu den flüssigen Zutaten gibst Du Schmelzflocken, Dinkelmehl, Vanillezucker und Backpulver und verknetest alles zu einem Teig. Der Teig soll leicht klebrig sein, ist er jedoch zu klebrig, fügst Du einfach noch etwas Mehl hinzu. Wir verwenden Dinkelmehl in diesem Rezept, da dieses dem Gebäck einen leicht nussigen Geschmack verleiht.
Um den Teig weiterzuverarbeiten, streust Du auf Deine Arbeitsfläche etwas Mehl, gibst den Teig darauf und drückst ihn etwas flach. Auf die Oberfläche streust Du wiederum etwas Mehl, damit Du ihn gut ausrollen kannst. Er sollte etwa einen halben Zentimeter dick sein. Während Du die Martinsgänse ausstichst, heizt Du schon einmal den Ofen vor.
Martinsgänse ohne Ausstechform backen
Hast Du keine Gänse als Ausstechform, kannst Du Dir auch eine Malschablone in Gänseform ausdrucken, diese auf den Teig legen und mit einem Messer oder kleinen Pizzaroller darum schneiden.
Die Martinsgänse legst Du nun auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und versiehst jede von ihnen mit einer großen blauen Rosine als Auge.
Damit die Oberfläche des fertigen Gebäcks später schön glänzt, pinselt Du die Gänse jetzt noch mit etwas Milch ein.
Anschließend gibst Du sie in den Ofen und backst sie für etwa 20 Minuten bei 180°C.
Große blaue Rosinen auf den Martinsgänsen
Die großen blauen Rosinen aus dem KERNenergie Onlineshop, die Deinen Martinsgänsen zum Sehen verhelfen, stammen aus Chile. Dass sie so herrlich saftig sind, liegt daran, dass sie schonend getrocknet werden. Bei Rosinen handelt es sich um getrocknete Weintrauben. Oft werden sie mit Sultaninen gleichgestellt, es gibt jedoch einen Unterschied: Rosinen werden länger getrocknet als Sultaninen. Korinthen sind noch einmal etwas anderes. Dabei handelt es sich nämlich um getrocknete Weintrauben aus Griechenland. Ihr Name geht auf die griechische Stadt Korinth zurück.
Die großen blauen Rosinen vollenden die Martinsgänse nicht nur optisch, sondern sind auch das geschmackliche Highlight auf dem Quark-Öl-Teig. Wer gar nicht genug von ihnen bekommen kann, gibt einfach noch ein paar von ihnen mit in den Teig.
Hast Du beim Ausstechen noch Reste vom Teig übrig, kannst Du ihn auch in andere Formen, wie kleine Zöpfchen, bringen. Der Teig geht zwar beim Backen etwas auf, dennoch lassen sich daraus auch filigrane Formen anfertigen. Du kannst das Rezept für die Martinsgänse also das ganze Jahr über backen und zum Beispiel Brezeln daraus formen.
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Zubereitung
15 Minuten Einfach
- 1. Verquirle Eier, Quark, Zucker, Salz, Milch und Öl. Gib die Schmelzflocken, Mehl, Vanillezucker und Backpulver dazu und verknete alles zu einem leicht klebrigen Teig. Ist er zu klebrig, gibst Du noch ein wenig mehr Mehl dazu.
- 2. Streue die Arbeitsfläche mit Mehl aus, gib den Teig darauf, drücke ihn etwas flach, bemehle ihn und rolle ihn ½ cm dick aus.
- 3. Heize den Ofen auf 180° C vor. Steche aus dem Teig Martinsgänse aus und lege sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Jede Gans bekommt eine Rosine als Auge.
- 4. Bepinsel alle Gänse inkl. Augen mit Milch.
- 5. Backe die Martinsgänse bei 180° C ca. 20 min.
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Zutaten
Für ein Blech
- 500g Dinkelmehl 630
- 150g Schmelzflocken
- 2 Eier
- 250g Magerquark
- 100ml Milch
- 50ml Öl
- 100g Rohrzucker
- 1 TL Salz
- 1 Tütchen Vanillezucker
- 1 Tütchen Backpulver
- Mehl zum Ausrollen
- Etwas Milch zum Bestreichen
- Ca. 24 Rosinen
- Optional: 1 EL Rosenwasser